Nachhaltige Entwicklung im Gastgewerbe – der Begriff ist uns allen bekannt, doch wie kann man als Hotelier dazu beitragen? Wie und wo kann man sich einen ersten neutralen Überblick verschaffen, um sich dem Thema zu nähern? Noch dazu gern kostenfrei.
Ich darf Euch schon jetzt versichern: Nachhaltigkeit wird Euch begeistern. Als Mensch & als Unternehmer:in. Es ist DAS Zukunftsthema.
„Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, welche die Bedürfnisse der gegenwärtigen Generation befriedigt, ohne die Fähigkeit zukünftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen“
Brundtland-Bericht
Um sein Unternehmen auf den Weg der nachhaltigen Entwicklung zu bringen, gibt es eine entscheidende Grundvoraussetzung: Wissen! Und wie Ihr euch erstes Basiswissen aneignen könnt, das zeige ich Euch nun in diesem Blogbeitrag.
Grundsätzliches Vorgehen:
- Allgemeiner Überblick (Entstehung, 17 Ziele (Politik), Zukunftsausblick)
- Vertiefung auf Branchenwissen (Maßnahmen Hotellerie)
- Umsetzung in der Praxis (Teamevent, Workshops, Nachhaltigkeitsstrategie)
Und nun zu den möglichen Informationsquellen, die ich selbst voller Begeisterung nutze:
Schritt 1: lesen
Es gibt eine große Vielfalt an Büchern zum Thema Nachhaltigkeit. Schaut beispielsweise mal in meine Bibliothek (Fachbücher) auf dieser Seite, dort habe ich schon einige hervorragende Schätzchen aufgeführt. Sowohl Bücher, die einen allgemeinen Überblick für Nachhaltigkeit im Unternehmen liefern (auch speziell für die Hotellerie), als auch welche zu vertiefenden Themen wie beispielsweise Inklusion, Klimawandel, und interkulturelle Kompetenz. Diese Liste wird natürlich laufend von mir ergänzt. Ein persönlicher Tipp noch: Bücher kann man auch wunderbar gebraucht kaufen (ganz im Sinne der Nachhaltigkeit :-)) oder manche davon im sogenannten „Open Access“ bei den Verlagen online kostenfrei als PDF herunterladen.
Auch die Bundesregierung mit ihren einzelnen Ministerien hält eine Menge Informationsmaterial online bereit. Einfach mal reinstöbern. (z.B. Bundesministerium für Bildung und Forschung).
Schritt 2: 17 Ziele
Sobald man sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt, laufen einem schnell die „17 Ziele“ / „17 SDGs“ (Sustainable Development Goals) über den Weg. Sie wurden 2015 von den Vereinten Nationen (UN) verabschiedet und dienen als weltweites Rahmenwerk, quasi als Leitfaden für den Weg einer nachhaltigen Entwicklung. Zu den 17 Hauptzielen gehören z.B. keine Armut (Ziel 1), hochwertige Bildung (Ziel 4), saubere und bezahlbare Energie (Ziel 7), Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum (Ziel 8), wo auch die Tourismusbranche zu finden ist! Auf meiner Homepage findet Ihr zu allen 17 Zielen jeweils Kurzvideos – für einen ersten Überblick.
International gibt es für den Tourismus sogar eine eigene Plattform, die sich mit den 17 Zielen/SDGs befasst: Tourism4SDG. Gegründet von der Weltorganisation für Tourismus, der UNWTO.
National gibt es in Deutschland die Plattform „17 Ziele“ im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit.
Schritt 3: Webinare & Fachblogs
Sobald man erstes Wissen aufgebaut hat, sich also einen Überblick verschafft hat, ist eine schrittweise Vertiefung empfehlenswert. Ob unternehmerischer Klimaschutz, „green HR“ (nachhaltiges Personalmanagement), Fördermöglichkeiten oder der Aufbau einer Nachhaltigkeitsstrategie – es gibt inzwischen richtig tolle und hochwertige (kostenfreie!) Webinare und Fachblogs zu dem Thema. Mein Wissen habe ich dadurch schon erheblich vertiefen können. Natürlich schreibe ich auch selbst einen Fachblog.
Schritt 4: persönlicher Austausch
Natürlich gibt es in jeder Branche auch schon so manche Vorbilder/Pioniere, die gern Ihr Wissen teilen. Welche Unternehmen in der Hotellerie als Vorreiter interessant sind, habe ich hier für Euch zusammengestellt. Sammelt einfach Inspirationen & tauscht Euch aus. Alle Menschen können nur voneinander lernen. Ein gemeinsamer Stakeholder-Dialog (z.B. mit Gästen, Lieferanten, Mitarbeitern und Behörden) ist hier ebenfalls sehr hilfreich.
Schritt 5: Unterstützung
Jetzt kommt natürlich etwas Eigenwerbung 🙂
Bisher habt Ihr gesehen, wie viele unzählige Möglichkeiten es gibt, sich zum Thema Nachhaltigkeit Wissen anzueignen. Möglichst einfach & teilweise kostenfrei. Schließlich soll jeder & jede die Möglichkeit haben, sich auf den Weg der nachhaltigen Entwicklung zu machen. Nur so kann eine Transformation überhaupt gelingen. Daher gibt es auch 17 for hospitality, wo ich mein Fachwissen mit Euch teilen möchte, um Euch für Nachhaltigkeit zu begeistern.
Um die Hotellerie noch tiefgreifender zu unterstützen, biete ich folgende Dienstleistungen (ab 2024) an, die ich nach und nach entwickeln werde:
- Online-Kompaktkurs Nachhaltigkeitswissen Hotellerie
- Impulsvorträge (online)
- klassische Beratung (online)
- kreative Team-Workshops (vor Ort – Großraum Ostwestfalen-Lippe)
- & gern auch Vorschläge von Euch
Wenn ich Euch also auf dem Weg unterstützen darf, sprecht mich einfach an. Gemeinsam entwickeln wir die für Euch passende Leistung. Manchmal reicht sogar schon ein kleiner Impuls, um eigenständig weiterzuarbeiten.
Unabhängig davon noch ein Tipp: Beratungsleistung ist häufig förderfähig. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hat für die Beraterauswahl verschiedene Merkblätter erstellt, die eine gute Orientierung bieten.
Schritt 6: Weiterbildungen
Und wenn Euch das Thema Nachhaltigkeit nicht mehr loslässt, wie wäre es dann noch mit einer fundierten und tiefgreifenden Weiterbildung, z.B. als Nachhaltigkeitsmanager:in? Je nach Hotelgröße und Ausrichtung kann das sehr lohnenswert sein, schon alleine um einen unternehmensinternen Ansprechpartner:in zu haben, welche die Umsetzung einer Nachhaltigkeitsstrategie begleiten, verstetigen und aktuelle Entwicklungen zum Thema verfolgt.
Eine Weiterbildung kann entweder branchenunabhängig oder branchenspezialisiert sein (letzte habe ich auch gemacht). Hier kommt es auf den persönlichen Geschmack sowie das verfügbare Angebot an. Die meisten Kurse finden online statt. Der Zeitumfang kann stark variieren, vom mehrtägigen Crashkurs bis zum Jahreskurs ist alles dabei. Tipp: auch hier gibt es häufig staatliche Förderungen, die sowohl für Einzelpersonen als auch Unternehmen möglich sind. Einfach beim Anbieter nachfragen.
Fazit:
Wissen ist der Schlüssel für nachhaltige Entwicklung. Wissen schafft Verständnis und Akzeptanz. Wissen befähigt Menschen eigenständig zu handeln. Wissen kann begeistern.
Ich persönlich finde die 17 Ziele sehr eingänglich und greifbar. Jeder Mensch kann sich darunter etwas vorstellen und findet möglicherweise sogar eines dieser Ziele, welches ihn/sie besonders interessiert. Daher sind SDG-Workshops wunderbar geeignet, um einen Einstieg für Mitarbeiter:innen in die nachhaltige Unternehmensentwicklung zu schaffen. Denn das Team sollte auf diesem Weg von Anfang an mitgenommen und einbezogen werden. Ideenreichtum garantiert!
Bezug zu den Zielen:



One thought on “Einfach einsteigen – aber wie?”