ein Gastbeitrag von Jens Rosenbaum (Schlafen Spezial):
Weniger kostet auch weniger
In Teil 1 der Serie «carpe noctem» (nutze die Nacht), sind wir auf das Einsparpotential in Sachen CO2 eingegangen, welches sprichwörtlich in der Matratze steckt. Aber dort steckt noch mehr und, bezogen auf das ganze Bett, noch viel mehr. Und zwar Geld. Wer zuviel davon hat, den wollen wir hier nicht davon abhalten, dies weiter im Bett zu versenken. Aber für alle, die ihre Kosten signifikant senken möchten, kommt hier ein Weckruf.
Denn mit den richtigen Produkten lässt sich nicht nur CO2 einsparen, sondern mit insgesamt weniger Produkten auch Geld. Viel Geld. Warum? Weil alles, was nicht angeschafft werden muss, auch nicht bezahlt werden muss. So kann, durch den Einsatz waschbarer Matratzen, siehe Teil 1, deren hygienische Nutzungszeit gegenüber herkömmlichen Matratzen verdoppelt oder gar verdreifacht werden. Dies bedeutet, dass in diesem Umfang auch weniger neue Matratzen gekauft werden müssen.
Natürlich ist das Waschen nicht kostenlos, aber Waschen ist grundsätzlich günstiger als neu Kaufen. Und bitte Waschen jetzt nicht mit Absaugen oder ähnlichem verwechseln. All diese bislang weitverbreiteten Maßnahmen kosten ebenfalls Geld, sind aber hygienisch vollkommen unzureichend. Und Hygieneschutzbezüge, etwa aus flüssigkeitsundurchlässigem Polyethylen, sind nicht nur schlecht für die Umwelt, sie bedeuten auch zusätzliche Kosten in Anschaffung und Pflege, schützen aber nicht zuverlässig. Wer hier die Vollkostenrechnung anwendet, wird sehen, wieviel Geld sich durch den Umstieg auf voll waschbare Produkte einsparen lässt.
Dieser Einspareffekt im Reduzieren (Menge über die Zeit) lässt sich aber ausweiten, denn das Bett besteht ja nicht nur aus der Matratze. Ein weiterer Einspareffekt liegt in dem Grundsatz «weniger kostet auch weniger». Damit ist die Menge an Produkten gemeint, die zeitgleich im Bett zum Einsatz kommt. Zierkissen, Tagesdecke & Co. sehen zwar nett aus, leisten aber keinen Beitrag zum Schlafkomfort, schaffen dafür aber Hygieneprobleme und verursachen Kosten.
Die Empfehlung lautet daher, das Wenige, was für einen guten Schlaf wirklich wichtig ist, auf den Punkt zu bringen. Und auf alles andere zu verzichten! So ein Doppelbett kann in der Addition der einzelnen Komponenten, vom Bettgestell, über Matratze, Topper, Wäsche und so weiter, schnell bis zu 36 Teile umfassen. Wirklich notwendig wären aber nur 16! Wer bei einem 50-Zimmer Hotel auf diese Weise 1.000 Teile einspart, spart nicht nur viel Geld, sondern auch Zeit und Nerven.
Und was sich mit dem so eingesparten Geld anfangen lässt, lesen Sie in Teil 3, wenn es um den Schlafkomfort geht.
Anmerkung der Redaktion (Christine): Teil 3 der Serie „Carpe noctem“ wird im Sommer 2023 hier im Blog-Bereich zu lesen sein. Ihr dürft gespannt sein.
Zum Autor dieses Gastbeitrages:
Jens Rosenbaum ist Herausgeber des Magazins „Schlafen Spezial“ mit einer jährlichen Auflage von ca. 500.000 Exemplaren. Er ist Journalist, Hotelbettentester (& Initiator des bekannten „Hotel-Betten-Check“), Schlafberater (Akademie LDT Nagold) und Buchautor („Das Hotelbett“ – ESVerlag) sowie Geschäftsführer von Swissfeel Deutschland.
Vielen Dank lieber Herr Rosenbaum, dass Sie als DER Hotel-Betten-Experte diesen Gastbeitrag in Form einer dreiteiligen Serie für meine Seite *17 for hospitality* verfasst haben. Christine
Weiterführende Links:
https://www.schlafenspezial.de/
https://www.hotel-betten-check.com/
https://hotelinside.ch/waschbare-hotel-matratzen-sind-hygienischer-und-erst-noch-co2-freundlich/
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