Zukunftskompetenzen mit IDGs fördern

Für eine lebenswerte Zukunft brauchen wir eine nachhaltige Entwicklung auf globaler Ebene – und es gibt sogar einen „Weltzukunftsvertrag“: die Agenda 2030 der Vereinten Nationen (UN) mit den 17 SDGs. Doch wie kommen wir vom Wissen ins Handeln? Dafür wurden die Inner Development Goals, (kurz IDGs) von über 1.000 Wissenschaftlern weltweit im Jahr 2020 entwickelt und in Stockholm erstmalig vorgestellt.

Dabei handelt es sich um eine open-source-Initiative (non-profit), die auch von großen internationalen Unternehmen wie beispielsweise Google und IKEA, sowie der Harvard Business School unterstützt wird. Im Jahr 2021 wurde dann ein fertiges Framework veröffentlicht, welches frei verwendbar ist, um die entsprechenden Fähigkeiten fördern und trainieren zu können.

Vorausgehend steht die Überlegung, dass der nötige Wandel im Außen (SDGs), also eine nachhaltige Entwicklung, einen Wandel im Inneren (IDGs) von uns Menschen benötigt, damit wir die Knowing-Doing-Gap überwinden können. Es geht also um unsere Haltung und inneres Wachstum, um Innovationen und eine nachhaltige Zusammenarbeit weltweit zu fördern. Dazu können alle Menschen beitragen und gleichzeitig ihre Selbstwirksamkeitserfahrung steigern. Eine gezielte Förderung im Berufskontext kann sich daher positiv auf die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden auswirken.

Das IDG Framework bietet dazu fünf Dimension mit insgesamt 23 Fähigkeiten:

IDG Framework deutsch / © IDG Initiative
  • In der ersten Dimension (Sein) geht es zunächst um den inneren Kompass, also um unsere Werte, Ziele, Wünsche, Bedürfnisse und die Wahrnehmung dieser, sowie um Selbstregulation, Achtsamkeit und Authentizität.
  • In der zweiten Dimension (Denken) geht es vor allem um kritisches und langfristiges Denken, um ein Bewusstsein für Komplexität und Wechselwirkungen, sowie um die Fähigkeit, positive und machbare Visionen zu entwickeln.
  • In der dritten Dimension (Beziehung) geht es darum, nicht nur sich selbst zu sehen, sondern auch andere Menschen und wertschätzende Beziehungen zu ihnen aufzubauen, sowie eine starke Gesellschaft zu unterstützen.
  • In der vierten Dimension (Zusammenarbeit) geht es darum, eine gelingende Zusammenarbeit zu fördern, die auf Vertrauen basiert, und wo unterschiedliche Meinungen konstruktiv und inklusiv debattiert werden können.
  • In der fünften Dimension (Handeln) geht es um mutiges und kreatives Handeln, sowie um den nötigen Optimismus und die Ausdauer, auch in schwierigen Zeiten nicht aufzugeben und den Wandel weiter voranzutreiben.

Die Inner Development Goals lassen sich auf vielfältige Weise fördern und ausbauen. Auch Unternehmen können dazu im Rahmen der Personalentwicklung beitragen und sich entsprechend intern weiterbilden, z.B. über die IHK. Hier gibt es bereits einen Lehrgang (Sustainability Expert Human Ressources), der u.a. auch die IDGs in einem Modul aufgreift und vertieft. So lassen sich im Anschluss eigene Trainings konzipieren (für mittlere und größere Unternehmen) und wiederholt durchführen.

Natürlich sind auch externe Trainings & Workshops eine gute Wahl, hier dürfte die Zahl der Angebote in den nächsten Jahren noch stark zunehmen. Die IDGs haben übrigens auch große Überschneidungen zu den sogenannten „Future Skills“. Zu diesen gibt es ebenfalls unterschiedliche Frameworks, wie z.B. das vom Stifterverband & McKinsey aus dem Jahr 2021. Hier finden sich die IDGs in den klassischen und transformativen Kompetenzen wieder (u.a. Kreativität, interkulturelle Kommunikation, Veränderungs- & Innovationskompetenz).

Ich selbst arbeite gerade an der Entwicklung eines Workshops sowie eines Brettspiels dazu – #comingsoon 🙂

https://innerdevelopmentgoals.org/

https://innerdevelopmentgoals-hamburg.de/methode-tools/

https://www.how-green-works.de/personal/news/inner-development-goals-der-wandel-muss-von-innen-kommen-823

Bezug zu den Zielen:

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